Geschichte
Geschichte der Gemeinde Oberhausen
Die Ursprünge der Besiedelung unseres Ortes gehen bis zur Bronzezeit (2.Jahrtausend v.Chr) zurück, wovon noch einige Hügelgräber in der Nähe der Bahnstation Huglfing zeugen. Kurz vor Beginn unserer Zeitrechnung wanderten wahrscheinlich Kelten in unser Gebiet. Der keltische Stamm der Vinde-liker bevorzugte als Wohnplatz schutzbietende Höhenlagen. So geht möglicherweise die Wallanlage auf dem "Tralla" nordöstlich von Berg auf die frühe Wehrsiedlung der Kelten zurück.
Ab dem Jahre 15 v. Chr. wurde unser Gebiet bis zur Donau hin vier Jahrhunderte lang römische Provinz. 1990 fand man durch Zufall Reste eines römischen Gutshofes auf einem Feld nordwestlich von Oberhausen. Im 3. Jahrhundert litt die Bevölkerung erheblich unter den Alemanneneinfällen bis unter Kaiser Diokletian im Römischen Reich allmählich wieder Sicherheit herrschte.
Infolge der zunehmenden Schwäche des Römischen Reiches drängten ab dem 5. Jahrhundert germanische Stämme ins Alpenvorland nach und siedelten sich hier an, darunter auch die Volksgruppe der "Baiovarii". Die für unseren Raum typischen -ing Orte zeugen davon. Im 8. Jahrhundert wurde Oberhausen als Tochtersiedlung des wesentlich älteren Huglfing gegründet.
Um sich vor den Ungareinfällen im 10.Jahrhundert zu schützen, errichteten vermutlich die Bewohner von Berg an der Stelle, an der vor 1000 Jahren eine keltische Höhenburg stand erneut eine hölzerne Fliehburg.
Oberhausen wurde erstmals 950 urkundlich erwähnt durch den Ortsteil Berg der zur damaligen Zeit zum Bistum Brixen in Südtirol gehörte.
Eng ist der Zusammenhang zwischen Oberhausen, das jahrhundertelang "Hausen unterm Wildenberg" genannt wurde, und der heutigen Kreisstadt Weilheim i.OB. Das Edelgeschlecht von "wilhaim" verlegte 1170 seinen Sitz von Weilheim auf den Wildenberg (Willenberg) südwestlich von Oberhausen.
Hier hatten die Weilheimer schon 1077 eine recht ansehnliche Burg erbaut. Sie nannten sich mit Recht deshalb auch "Edle von Husen" (Hausen). Man nimmt an, dass dem Edelmanne Gebine im Jahre 1080 teile des Dorfes Weilheim verliehen wurden und dass von ihm die Freiherren von Wilhaim abstammen. Die Bedeutung der Burg erklärt auch den Umstand, dass der Ort Oberhausen oft als "Hausen bei Wildenberg" oder "Hausen" unterm Wildenberg" genannt wird. Der letzte Dorfadelige von Oberhausen starb 1420. Es steht demnach fest, dass die Burg, die im dreißigjährigen Krieg zerstört wurde und deren Steine dann zu Hausbauten verwendet wurden, 350 Jahre lang 1077 - 1420) ein wichtiger Mittelpunkt des ganzen Umlandes gewesen ist. Heute überdeckt Wald den sogenannten "Schloßbichel".
Auch der Ortsteil Berg hat eine reiche Geschichte. Sie hatte bis zum 13. Jahrhundert einen eigenen Dorfadel. Sie wurden die Adeligen von Perge genannt. Berg hat bis heute seinen bäuerlichen Charakter bewahrt.
Der Ortsteil Maxlried ist siedlungsgeschichtlich in einem Atemzug mit Karolinenfeld, Karlshuld und Maxkron zu nennen. König Max I. war um die "Landfahrer" bemüht - schon als Kurfürst. Als König (1806 - 1825) ordnete er an, "dass man nach allen Kräften sich zum Besten des Staates bemühen solle, die im Landgericht Weilheim noch mehreren 1000 Tagwerk vorhandenen Gründe und Fülzen der Kultur zu unterziehen".
Damit waren die Moore an der Ach bei Oberhausen und an der Loisach bei Benediktbeuern gemeint.
Kirchen
Oberhausen hat drei wunderschöne Kirchen
St.Mauritius in Oberhausen
Sie wurde im Ursprung 1420 erbaut. Mauritius ist der Patron der Krieger der Infanterie.
St.Nikolaus im Ortsteil Eyach
Sie stammt noch vom Mittelalter und wurde vor 200 Jahren zum jetzigen Zustand erweitert.
St.Michael im Ortsteil Berg
Bekannt ist ihr prächtiger Deckenstuck. Erbaut wurde sie im 17. Jahrhundert.
Information zur Gemeinde
Oberhausen hat knapp 2.100 Einwohner und liegt im idylischen Hungerbachtal, eingebettet in Moränenhügel. Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort und weiteren acht Ortsteilen:
Achberg
Berg
Eyach
Kreilhof
Obermaxlried
Untermaxlried
St.Nikolaus
Thalhausen
Weitere Zahlen:
Haushalte: 880
Gemeindegröße 1.500 ha
Höhe über NN ca. 590 - 663
Im Gemarkungsbereich befindet sich ein Teil der einmaligen Grasleitener Moorlandschaft. Auf dem Kreuzbichl im Ortsteil Berg ist ein wunderschöner Blick in die Berge aber auch auf Oberhausen möglich.